Samstag, 30. Juni 2012

Haute Loire und der Boss und sein Harem!

Die Gegend ist immer noch atemberaubend schön, ich kann gar nicht genug davon bekommen. Wenn ich einen Berg erklommen habe und dann die Aussicht genießen kann. Das lohnt jeden 5-6km langen Anstieg, auch wenn ich manchmal ganz schön am fluchen bin und hinter jeder Kurve hoffe, das der Anstieg endlich vorbei ist. Aber so was kann man dann auch nur mit dem Rad genießen. Mit dem Auto übersieht man die schönen Flecken der Landschaft. Aber sehr selbst!

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Das sieht doch schwer nach Bilboshausen aus.

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Frankreich!… Endlose Weiten, in die sich kaum ein Tourist verirrt, außer Einem! Stefan, der furchtlose Saarländer, besteigt die Hügel der Haute Loire um diese tollen Bilder zu machen.

Und als ich dann einen der vielen Anstiege hinter mir hatte und ich wieder auf einer sehr kurzen und kurvenreichen Abfahrt war. Stand da “DER” Boss umringt von seinen Mädels!

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Ein kurzes schnauben stellte klar, das ich hier keinen Stich machen könnte, also machte ich mich weiter auf meiner Reise. Und so wechselten sich Aufstieg und Abfahrt ab und ich kam Kilometer um Kilometer voran. Steht's die Sonne über mir und eine kleine Brise um die Nase.

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Und zum Abschluss sah ich noch folgende Szene.

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Drückt mir die Daumen, das ich nicht in solch eine Situation komme! Zwinkerndes Smiley

Donnerstag, 28. Juni 2012

Pilger oder Fremdling?!

Da ist das Ding!!! Bilder von Oli Kahn kommen mir in den Kopf, als ich ihn endlich in den Händen halte. In vielen Städten gesucht und nirgends gefunden, aber nun habe ich ihn endlich! Créanciale oder auf deutsch der Pilgerpass.

Aber ich erzähle lieber der Reihe nach! Heute morgen 7Uhr auf dem Campingplatz, die vorbeirauschende Eisenbahn ist meinem Wecker zuvor gekommen. Aber die Sonne lacht und heute stehen ein paar wichtige Dinge auf meiner to-do-Liste. Zum einen den Pilgerpass in Le Puy und zum anderen habe ich eine Schraube von meinen Click Pedalen verloren. Dank Unterstützung des Campingplatz Patrons und seiner Frau, suchen sie in den Gelben Seiten nach einem Bike Shop für mich. Mit einer Karte von Le Puy ausgerüstet ging dann die Reise los.

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Dort fand ich auch dank der guten Beschreibung des Patrons auch schnell den Bike Shop und in 0,nix war mein Schuh wieder in Ordnung.

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Dann weiter Richtung Innenstadt zum Touristikzentrum und mich erkundigen, wo man den Pass erhält. Falls jemand mal nen Ausflug nach Le Puy macht, der sollte auf jeden Fall unbedingt dort vorbei schauen. Ich kann nur sagen es lohnt sich! Nicht nur wegen den Informationen… Zwinkerndes Smiley

Ok, ich muss zur Kathedrale und diese liegt erstens auf dem Berg und zweitens führen nur alte Kopfsteinpflasterwege dorthin. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt… Oben angekommen habe ich dann ne nette Reinigungsfachkraft der Kathedrale gefragt und die gab mir sofort Auskunft und gab mir den Tipp, mein Fahrrad nicht stehen zu lassen, da hier sehr viele dunkle Gestalten rumlaufen… Und gleich kam der Erste auf mich zu und fragte mich nach Geld damit er was zu essen kaufen könnte. Ich habe ihm dann ein Snickers gegeben und er hat sich sehr nett bedankt. Ich weiß nun nicht, ob die Dame diesen jungen Kerl damit meinte. Ich durfte mein Fahrrad dann mit in die Kathedrale nehmen, natürlich durch den Seiteneingang… Und dort habe ich dann endlich diesen Pass bekommen. Da ist er!

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Danach habe ich mir dann noch ein wenig die Stadt angeschaut und mich nach mein Platz für die Nacht umgeschaut.

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Ich habe den Campingplatz in Le Puy gewählt und Der Meister des Platzes ist ein Franzose meines alters, sehr nett und gut drauf und spricht sogar ein paar Worte deutsch. “Er habe 6Monate in Berlin studiert!”

Heute Abend steht noch das Fußballspiel auf dem Plan und noch ein wenig Konversation mit meinen deutschen Nachbarn, die ebenfalls auf einer Tour sind, aber in die entgegengesetzte Richtung. Schönen Abend, schönes Spiel

So long, Euer Stefan

Mittwoch, 27. Juni 2012

Mein erstes Mädel und Rapunzels Turm

Aber zuerst noch ein Bild von der Kirche die mich an “Der Name der Rose” erinnert.

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Ich blieb noch bis heute auf dem Campingplatz, da es die Nacht zuvor sehr stark geregnet hatte und viele Dinge bei mir sehr nass waren und außerdem habe ich ein Mädel kennengelernt. Sie heißt Stella, ein wenig behaart, eine kühle Schnauze und erinnert mich an meine Hunde, die ich selbst hatte oder mit meinen damaligen Freundinnen.

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Leider hielt auch diese Liebe nicht sehr lange und so habe ich mich heute morgen von ihr verabschiedet und mich auf den Weg Richtung Le Puy gemacht und konnte eine tolle Landschaft bereisen. Dank meines Navigationsgerätes konnte ich auch die Natur in noch volleren Zügen genießen und manche Wege auch wieder zurückfahren, weil ich mitten im nirgendwo war und plötzlich die Straße in einem Feldweg endete.

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Aber kein Problem, das war nicht das erste Mal und es ist auch nicht das letzte mal gewesen, da bin ich mir 100% sicher!

Ansonsten gab es ungefähr 7864 Stellen, an denen ich genauso viele Bilder hätte machen können. Ich habe auch fast so viele gemacht, aber hier mal eine kleine Auswahl davon.

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Bei dem letzten Bild wollte ich eigentlich die Hügelkette im Hintergrund hervorheben, aber die Gasflaschen und die Einkaufswagenüberdachung konnte ich leider nicht kurzfristig abbauen. Das könnte hier nun stundenlang weitergehen, aber man muss das mit eigenen Augen gesehen haben, weil es einfach sehr abwechslungsreich und von der Aussicht atemberaubend ist.

Ich habe dann noch Rapunzel´s Turm gefunden, aber leider weder die Dame des Hauses angetroffen noch ein Haar von ihr gefunden. Ist sie also doch schon befreit…

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Da heute die Sonne wieder richtig gebrannt hat und es auf der Straße annähernd 60 Grad waren und ich das Gefühl hatte, das meine Reifen am Teer der Straße hafteten. Habe ich natürlich jede Gelegenheit genutzt meine Wasserflaschen aufzufüllen und das war bei der ländlichen Gegend gar nicht so einfach. Aber ich habe ein tolles Lokal gefunden, mitten im nirgendwo, bei asphaltierter Straße, das mir meine Flaschen befüllte, so das ich auch den letzten Anstieg zum nächsten Intermarché schaffte. Alles ist gut verlaufen, außer das meine Nase bald so aussieht wie die von Michael Jackson, habe ich keine Probleme und freue mich auf eine schöne Nacht an der Loire in Vorey. Der Besitzer des Campingplatzes könnte in einem Quentin Tarantino Film mitspielen und die Preise sind mächtig, aber so ist wenn man mitten in den Bergen, der einzige Platz ist. Da kann man auch die Preise bestimmen!

So das war es wieder von mir, so long

Euer Stefan

Montag, 25. Juni 2012

Vom Mars über Montbrison nach Saint Bonnet le Chateau

Sonntags habe ich mich noch auf den Weg nach Montbrison gemacht und konnte noch eine ganze Weile an der Loire vorbeifahren. Die Strecke ist sehr schön und ich habe auch ein paar tolle Dinge gesehen und erlebt. Ich habe endlich mein Traumhaus gefunden!

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Le Chateau de Roche oder so ähnlich. Sehr schön gelegen und mit einem entsprechenden Sprungbrett, kann man schon morgens den Tag mit einer Arschbombe in die Loire begrüßen.Die Fahrt zog sich durch malerisch kleine Dörfer, wo ich die Franzosen bei ihrer Lieblingsbeschäftigung auf so manchen Dorfplätzen zusehen konnte. Nein, diesmal ist es nicht das Wein trinken, es geht um das Boule spielen.  Als ich in Montbrison ankam, wurde ich gleich mit fetten Beats aus riesigen Boxen begrüßt. Heute wurde in Montbrison ein Skate Contest ausgetragen, wo sämtliche Größen und “kleinen” aus dem Ort ihr können unter Beweis stellen konnten. Und sich mit Klatschkräftiger Unterstützung des Publikums zu vielerlei Tricks und Stunts hinreißen ließen.

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Und auch die Minis waren am Start! Respekt und Hut ab!

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Als ich dann später auf dem Campingplatz ankam und mein Zelt aufgestellt habe, ging ich erst mal ne Runde chillen.

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Auf einer tollen Bank liegend, den Blick gegen den Himmel oder besser gesagt den Blättern gerichtet, einfach mal die Seele baumeln lassen und genießen. Die Ruhe, die Natur, die Luft einfach den Tag. That´s Life!

Mein Ziel in den nächsten Tagen ist Le Puy en Velay und heute brachte mich meine Tour nach Saint Bonnet le Chateau. Mich erinnert die Stadt ein wenig an “Der Name der Rose”. Leider konnte ich kein gescheites Bild von der Kirche machen, aber wer dieses Epos kennt, der weiß was ich meine. Ok, die Bettler laufen hier nicht so verdreckt rum und würden auch nicht alles für ein wenig Essen machen außerdem habe ich weder einen William von Baskerville noch einen Salvatore gesehen. Und die Kreuze an denen die Ketzer und Hexen verbrannt wurden habe ich auch nicht gefunden. Aber der Blick aus dem Tal hinauf zur Kirche lässt einen schnell in diese Welt eintauchen.

Zum Abschluss gibt es noch ein Bild, das ich “Den Blick nach Hause” nennen möchte. Ich habe es extra mit dem Kompass ausgelotet und es ist exakt die Richtung Lebach. Zum Glück ist es nicht zu sehen, sonst müsste ich wirklich an mir zweifeln!

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So das wars wieder von mir. So long

Euer Stefan

Samstag, 23. Juni 2012

Roanne und die Loire

Heute geht es bei schönstem Wetter Richtung Roanne und weiter an der Loire vorbei. Aber seht selbst die Bilder sprechen für sich.

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Dann ging es raus aus Roanne Richtung Cordelle an auf einer ruhigen Straße. Zum Glück hat mich ein älteres französisches Ehepaar darauf hingewiesen, das die Route, die ich fahren wollte gesperrt ist und so habe ich ein weit aus schönere Route gefunden.

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Und schließlich kam ich auf dem Mars an. Also auf dem Camping de Mars. Ein kleiner Campingplatz, aber mit einer grandiosen Aussicht auf die Loire Schleife.

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Dort wurde ich von einem sehr netten Herrn mit Bart, der ein wenig an Gandalf aus dem Film “Der Herr der Ringe” gleicht. Der hat mir auch einen schönen Schattenplatz gegeben, auf dem ich auch eine Tolle Sicht auf das Tal habe. Eine sehr schöne Gegend, die für einen kleinen Ausflug lohnt.

Ich habe gleich mal den Pool getestet und habe noch ein paar Bahnen gezogen. Nun warte ich auf 19.30Uhr, dann gibt es heute einen tollen Fisch von der Dame des Hauses. So long

Euer Stefan

Freitag, 22. Juni 2012

Die ersten Defekte!

Der Schwierigkeitsgrad wird langsam erhöht. Wie der Titel schon sagt beginnen nun die ersten Defekte an meinem Bike an. Aber es war ja nicht auszuschließen bei so einem alten Klepper.

Zum einen funktioniert mein Schalthebel für das vordere Kettenblatt nicht mehr richtig. Ich muss den Schalthebel leicht zum Lenker ziehen, warten bis ein kleiner Widerstand da ist, nen Millimeter zurück und dann kann ich wieder zurückschalten. Nicht weiter schlimm, wenn man weiß wie es geht. Ich habe gefühlte 2000 Schaltvorgänge gebraucht bis ich es raus hatte. Mittlerweile sehe ich es als Diebstahlschutz, ich parke mein Bike nur noch im dicksten Gang.

Des weiteren springt meine Kette, aber dies war abzusehen, da vor der Reise eine neue Kette drauf musste. Ich konnte mein bike leider nicht mehr testen um das genau zu prüfen. aber da dies bisher in nur einem Gang ist, ist es auch weniger schlimm.

Außerdem habe ich mal Inventur gemacht und einige Dinge aussortiert, die ich bisher äußerst selten bis gar nicht gebraucht habe. Zum Opfer fielen:

- Meine Lumax, da meine Handykamera besser ist!

- mein Triathlon Aufsatz, da es nur unnötiger Ballast darstellt

- Außerdem ein paar Klamotten

Dafür habe ich auch ein paar Dinge eingekauft:

- einen neuen Schlafsack, die letzte Nacht war wieder sau kalt und ich habe mittlerweile keine Lust mehr drauf nachts aufzustehen und neben meinem Zelt irgendwelche Bewegungen zu praktizieren bis mir warm ist.

- 2 neue Baumwoll T-Shirts. Ich kann nicht den ganzen tag und Nacht in diesem Sytheticmist rumrennen. Von daher gab es, aus Respekt zu den Holländern, ein Orangefarbenes T Shirt

- Eine Lenker Tasche, damit ich mal das wichtige Zeug auf einen Platz habe

Im Moment bin ich am überlegen, ob ich mich nicht von meinen Trinkflaschen verabschiede, da ich an meinem Rahmen 2 Trinkflaschenhalter habe, aber die meistens mit einer 1,5Liter Wasserflasche und einer 2Liter gemischtem bestückt sind. (mit gemischtem, meine ich kein Mischbier, falls jetzt gleich wieder einer denkt!)

Aber da ich nicht weiß ob die spanischen Flaschen in meinen Halter passen, werde ich wohl noch bis Spanien warten und mich dann entscheiden.

Man sieht immer mehr, das Vorbereitung einiges ausmacht und ich habe für mich auch eine Liste zusammengeschrieben mit den Dingen, die gut und weniger gut sind/waren. Wer weiß vielleicht mache ich ja wieder ne Reise und dann ist es gut so was zur Hand zu haben.

Ansonsten läuft es soweit gut, nach dem gestrigen Weltuntergang ist heute schönstes Wetter und es wird wohl das ganze Wochenende so bleiben. Ich bin zwar um mindestens 1Woche hinter meinem Zeitplan, aber der Weg ist das Ziel. Und ich setze mich deswegen auch nicht unter Druck und genieß dann lieber solche Abende wie Gestern mit Joop, dem 80jährigen Holländer.

Gestern war mein 2. Waschtag, aber diesmal das besondere, ich musste alles von Hand waschen, das war ein Akt. Jetzt habe ich noch mehr Respekt vor meinen beiden Großmüttern, bei denen es ja nur so ging. Aber ich bin stolz auf mich, fast alles wie aus der Maschine und blütenrein weiß…

Heute habe ich kaum Kilometer gemacht, da ich wieder eine kleine Verletzung habe und ich dann keine 30km auf dem Rad sitzen kann. Ich hoffe es ist die letzte ihrer Art und wird dann aussterben und nie wieder kommen.

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Danke nochmal fürs Daumen drücken, die netten Kommentare und die Unterstützung. Es stimmt mich froh, wenn so viele Leute gefallen an meinen Berichten findet und sich die Zeit nehmen, diese zu lesen.

So long Euer Stefan

P.S. Für die Mechaniker unter euch

Schaltung: Shimano Ultegra Flightdeck

Donnerstag, 21. Juni 2012

Ein Unwetter und Sauerkraut mit einem Holländer!

Hallo erst mal, einige Tage sind vergangen als ich mich das letzte mal gemeldet habe. Zum einen spielte das Wetter nicht mit und ich musste ein Nacht länger in Martour auf dem Campingplatz bleiben. Zum Anderen hatte ich wieder nur sehr schlechtes Internet. Doch nun bin ich wieder da.

Ich sitze gerade am Tisch eines 80jährigen Holländers, der mich zu einem Glas Wasser und was zu Essen eingeladen hat. Ein sehr netter Mensch und schon gleich erzählt er mir über die vielen Reisen, die er mit seiner Frau schon erlebt hat. Aber zuerst möchte ich euch noch ein paar Bilder der letzte Tage zeigen. Auf dem Weg nach und in Martour.

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Der Weg von Martour nach Chauffailles erinnert mich an die früheren Ausfahrten mit Udo im Ried und im Odenwald. eine wahre Augenweide für den Naturbegeisterten Radfahrer oder Wanderer.

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Mich hat schlussendlich ein Unwetter überrascht und ich musste dann in einem Intermarché Unterschlupf suchen.

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Schlussendlich brachte mir dieses Unwetter ein wunderbares Abendessen und einen unterhaltsamen Abend mit Joop, dem 80 jährigen Holländer.

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Leider wird das Wetter wieder schlechter und ich kann nicht weiter ausholen, aber der Rest folgt die nächsten Tage. So long

Euer Stefan